Entwicklungen beim MVV

Sehr geehrter Herr Landrat,

der Münchner Verkehrsverbund ist eine Erfolgsgeschichte. Die Integration von verschiedenen Verkehrssystemen und Harmonisierung von Takten und Anschlüssen hat in den letzten Jahrzehnen zu vielfachem umweltfreundlichen Umsteigen auf öffentliche Verkehrsangebote geführt und belastende Individualverkehre reduziert. Im Bereich der Münchner Innenstadt ist die Kapazitätsgrenze deutlich überschritten. Der Landkreis Fürstenfeldbruck hat sich daher mit fraktionsübergreifenden breitesten Mehrheiten für eine 2. Stammstrecke (Röhre) ausgesprochen. Durch bessere Betriebssicherheit, attraktive Taktfolgen und Express-S-Bahnen gewinnt das Gesamtsystem deutlich an Attraktivität - gerade für die Bevölkerung der Umlandkreise.

Der Landkreis Fürstenfeldbruck ist Gesellschafter des MVV. Daher bitten wir um einen Bericht in den Kreisgremien zu folgenden weiteren Themenstellungen:

Entwicklungen Tarifsystem und Tarifstruktur

Leider ist der Landkreis Fürstenfeldbruck in negativer Weise von Tarifsprüngen betroffen. Der MVV plant künftig kundenfreundlich neue elektronische Vertriebswege für Tickets zu nutzen (Internet, Smartphone, e-Ticketing). Diese zusätzlichen Angebote sind erfreulich.

Aus Sicht der SPD kann diese Ergänzung der Vertriebswege von Tickets zu einer Überarbeitung der Tarifstruktur genutzt werden, um die ungerechten Tarifsprünge zu beseitigen. Stichpunkte sind hier transparentes elektronisches Fahrpreismanagement mit entfernungsabhängiger elektronischer Fahrpreisermittlung.

Ggfs. ist hier eine Beschlussfassung der Kreisgremien herbeizuführen, um Verbesserungen für unseren Landkreis einzufordern und zu erreichen.

Ausweitung MVV-Gebiet

Uns wurde berichtet, dass eine Konzeptstudie mit Lastenheft zur Ausweitung des MVV-Gebietes auf die Europäische Metropolregien München (EMM) vorbereitet wird. Eine Erweiterung des MVV-Gebiets ist sicherlich für attraktive öffentliche Verkehrsangebote positiv zu bewerten. Auch hier beantragen wir eine Berichterstattung in den Kreisgremien, um ggfs. erforderliche flankierende Beschlüsse zu ermöglichen.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Falk
Herbert Kränzlein
Michael Schrodi
Kathrin Sonnenholzner
15.08.2013