Aufforderung an Landratsamt Fürstenfeldbruck: künftige Asylbewerberunterkünfte in Massivholzbauweise auf gemeindlichem Grund

17.06.2016

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, lieber Martin,

namens der SPD-Fraktion stelle ich zur Asylbewerberunterbringung nachfolgenden Antrag, aus gegebenem Anlass dringlich zu behandeln in der nächsten Gemeinderatssitzung:

Die Gemeinde Gröbenzell fordert das Landratsamt Fürstenfeldbruck auf, zukünftig für die Unterbringung von Asylsuchenden im Gemeindegebiet Gröbenzell nur noch Gebäude in Holz-Massivbauweise zu verwenden. Diese Bauten sollen in Grundriss und Raumaufteilung flexibel sein, um später auch anderen Nutzungen zugeführt werden zu können. Als Baugrundstücke werden vorrangig die angebotenen gemeindlichen Grundstücke verwendet.

Begründung:

Auch bei der Errichtung von Asylbewerberunterkünften sollte bereits beim Bau an die Möglichkeit einer Nachnutzung und deren Nachhaltigkeit gedacht werden. Holzmassivbauten können zur Nachnutzung auch an einem anderen Standort aufgestellt werden. Sie können problemlos abgebaut und wieder aufgebaut werden.

So können, falls die Unterkünfte für die Unterbringung von Asylsuchenden nicht mehr benötigt würden, z.B. Kindertagesstätten oder Jugendeinrichtungen, öffentliche Räume Begegnungszentren, Seniorentreffs oder auch Wohnungen für Wohnungssuchende und Bedürftige als Nachnutzung entstehen.

Derzeit plant das Landratsamt Containerbauten auf privatem Grund. Bisherige Unterkünfte wurden vom LRA FFB in Containerbauweise errichtet. Die Unterbringung der Asylbewerber in Containern ist kostenintensiv und für die Menschen nicht optimal. Wenn wir Unterkünfte bauen, die auch nach der Unterbringung der Asylsuchenden genutzt werden können, kann ein Teil dieser Kosten nachhaltig investiert werden und dies später der Kommune zu gute kommen.

Bei seinem Besuch des Gemeinderats Gröbenzell hat Landrat Karmasin ausdrücklich auf Fragen der SPD bestätigt, das es möglich sei auf gemeindlichem Grund solidere Bauten, ggfs. in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, zu errichten. Dies gilt es jetzt beim Wort zu nehmen und umzusetzen.

Im Übrigen sollen primär die angebotenen brach liegenden öffentlichen Grundstücke genutzt werden. Dazu erscheinen langfristige, qualitativ bessere Bauweisen, welche für künftige Bedarfe umsetz- bzw. umnutzbar sind, deutlich nachhaltiger als Verschleißbauten in Containererrichtungsweise.

Der Regierung von Oberbayern soll die entsprechende Beschlusslage übermittelt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Falk
Finanzreferent des Gemeinderats
Vorsitzender SPD-Fraktion