Die SPD Gröbenzell hat auf ihrer Mitgliederversammlung in der Alten Schule einstimmig das Programm mit dem Titel „Gröbenzell kann mehr“ für die Kommunalwahl 2014 beschlossen. Das Programm wurde unter der Leitung des Ortsvereinsvorsitzenden Franz Eichiner und dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Peter Falk erarbeitet. Vorgestellt wurde es vom Bürgermeisterkandidaten der SPD Florian Ritter.
Zentrale Aufgabe für die nächsten Jahre sei es den Investitionsstau zu beheben, der sich in vielen Bereichen gebildet hat. Dies gelte besonders für die großen Planungsprojekte in der Kirchenstraße und der Bahnhofstraße. Aber auch die Straßensanierung, die Stärkung des öffentlichen Verkehrs in Zusammenarbeit mit der Stadt Olching und der Ausbau der Fahrradwege müssen aus Sicht von Florian Ritter auf die Agenda. Ebenso müsse verstärkt in Bildung investiert werden, die SPD möchte langfristig Kostenfreiheit und den Ausbau der Ganztagesbetreuung.
Dieses ambitionierte Programm bezeichnete Florian Ritter als „grandiose Herausforderung für Gröbenzell“. Eine der ersten Amtshandlungen als Bürgermeister soll daher die Erstellung einer Mehrjahresinvestitionsplanung sein. Für eine vernünftige und seriöse Planung sollen alle Projekte gesammelt, priorisiert und auf ihre Finanzierung geprüft werden. Im Hinblick auf die Altersstruktur in Gröbenzell müssen künftig alle Planungen auf Barrierefreiheit ausgerichtet werden. Als weiterer Grundsatz soll gelten, dass Planungen immer vom Kern der Gemeinde – dem Ortszentrum – ausgehen. Denn „stirbt die Ortsmitte, stirbt die Gemeinde“ spitzt der SPD-Bürgermeisterkandidat zu.
Dies gelte besonders für diePlanung des Einzelhandels, welche den Bedarf des Gemeindezentrums berücksichtigen muss. Die Wirtschaft soll nach Vorstellungen der SPD durch einen Ansprechpartner für Wirtschaftsförderung im Rathaus unterstützt werden. Florian Ritter zeigte sich erstaunt ob der schlechten Internetversorgung in Teilen der Gemeinde: „Schnelles Internet ist genauso wie Straßen und Strom Teil der Grundversorgung. Wir wollen eine Förderung für Gewerbebetriebe zustande bringen und so Schritt für Schritt eine gute Versorgung für alle Teile der Gemeinde erreichen.“
Die Entwicklung der Mietpreise in Gröbenzell macht den Sozialdemokraten sorgen. Dies sei auch eine Frage der Versorgung für Gröbenzell. Florian Ritter nennt als Beispiel die Kinderbetreuung: „Wenn es sich Erzieherinnen und Erzieher nicht mehr leisten können in Gröbenzell zu wohnen, wird sich die Gemeinde schwer tun geeignetes Personal zu finden.“ Deswegen möchte die SPD auf kommunaler Ebenen günstigen Wohnraum schaffen, der Bediensteten der Gemeinde zu Gute kommt. Aber auch junge Leute müssen in Gröbenzell die Möglichkeit haben, bezahlbaren Wohnraum zu finden.
„Wir wollen die Bürgergemeinde.“, sagt Florian Ritter. Darunter versteht er die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an Planungsprozessen. Die Gemeinde müsse früh über Planungen informieren und die Qualifikationen der Bürgerschaft nutzen. Als Beispiele dafür hob er den Arbeitskreis Senioren, die Agenda 21 und den Bund Naturschutz hervor. Würden Entscheidungen auf diese Weise vorbereitet, komme das der Gemeinde zu Gute, da die Entscheidungen dadurch mehr Akzeptanz der Bürger hätten.