Schließung einer Grundschule in Gröbenzell seit Jahren Gegenstand der aktenkundigen Debatte im Gröbenzeller Rathaus
Die jüngste Diskussion in der Öffentlichkeit tut so, als würden nur einige Eltern die Diskussion um die Schließung der Bernhard- Rößner- Schule quasi erfinden. So soll diesen Unredlichkeit in die Schuhe geschoben werden. Dier Versuch bleibt untauglich, weil die Realitäten anders aussehen.
Tatsächlich stammt die Debatte um die Schließung der Bernhard- Rößner- Schule aus dem Rathaus des Bürgermeisters Rubenbauer. Dies ist in Aktenvermerken und Arbeitspapieren niedergelegt. Damit die interessierten Leserinnen und Leser sich selbst ein Bild machen können, hier einige Auszüge:
• Protokoll AK Schulentwicklung Rathaus v. 21.10.10, Gz. III 3- 2001 De
„Mit einbezogen werden sollte in die Überlegungen auch eine denkbare, vor allem gebäudetechnisch sinnvolle Reduzierung auf 2 Schulstandorte in Gröbenzell, wobei diesbezüglich konkret ein evtl. möglicher Verzicht auf die Grundschule an der Bernhard- Rößner- Straße in Frage kommen könnte.“
• Protokoll AK Schulentwicklung Rathaus v. 25.11.10 Gz. III 3- 2001 De
„Darüber hinaus würde Herr ..... aus organisatorischen Überlegungen mittelfristig für nur noch 2 Schulsprengel in Gröbenzell plädieren (evtl. die S- Bahn- Linie als Sprengelgrenze). Dieser Zielsetzung entsprechend könnte – was seitens der Arbeitskreismitglieder ebenfalls schon angedacht wurde – die Schließung der Grundschule an der Bernhard- Rößner- Straße in Erwägung gezogen werden....“
• Öffentliche Beschlussvorlage v. 14.4.11 BV- Nr. 2008- 2014/1166
„Seitens der Arbeitsgruppe wurde eine mögliche Schließung der Bernhard- Rößner- Schule ergebnisoffen diskutiert. Organisatorische Fragen muss das staatliche Schulamt klären.“ Hierzu seinerzeit Pressemittelung der CSU v. 13.4.11: „Finger weg von der Bernhard- Rössner- Schule „...sollen die Gröbenzeller Schulsprengel dauerhaft erhalten werden...“ sowie „Einer Reduzierung von derzeit drei auf künftig zwei Schulsprengel erteilt die CSU- Fraktion eine Absage.“ Und sodann wörtlich: „Das käme einer Reduzierung von Schulstandorten auf Raten gleich“.
• Öffentliche Beschlussvorlage v. 25.4.12 Az. 210/11
„Der Schulbetrieb der Grundschule an der Bernhard- Rößner- Straße, die nach Genehmigung des Sprengeländerungsantrags nicht mehr Schulstandort sein wird, könnte mit Zustimmung der Regierung von Oberbayern übergangsweise noch bis zum Ende der Beschulung der dann aktuell noch dort befindlichen Klassen weitergeführt werden.“
• Aktenvermerk 1. Bürgermeister Rubenbauer v. 28.6.12 Gz. I- 2001 RU/Ke
„Es ist nach Aussage der Regierung von Oberbayern durchaus üblich, dass hinsichtlich jener Schülerinnen und Schüler, die bereits an der Grundschule Bernhard- Rößner- Straße beschult werden es ein sukzessives „Auslaufen“ der Schule über mehrere Jahre gibt.“
Ich finde, dass die Gemeinde ihre Arbeitspapiere lückenlos im Internet bereitstellen soll. Dann hätten alle die gleichen Informationen. Die Diskussion würde deutlich versachlicht.
Weitere negative Folge einer Sprengelteilung entlang der Bahnlinie ist die weitere Vertiefung der Trennung Gröbenzells in 2 Ortsteile. Jetzt gehen die Kinder ja noch teilweise zusammen in die Ährenfeldschule. Das ist ja etwas Positives. Auch glaube ich, dass die Ährenfeldschule für die Kinder, welche in den Vierteln näher dem Olchinger See wohnen, wegemäßig die günstigere Schule ist. Warum soll das ohne Not preisgegeben werden?
Es gibt keinen großen guten Wurf der vertieften Trennung Gröbenzells in Nord und Süd. Es braucht Zusammenführung – und auch im Detail praktikable Lösungen für alle Kinder
Peter Falk Vorsitzender SPD- Gemeinderatsfraktion