Leserbrief zur Berichterstattung über die Gröbenzeller Verkehrsbelastung in der SZ FFB vom Samstag, 22.6.13
Gröbenzells Durchgangstrasse erstickt morgens wie abends im Stau. Die SZ Fürstenfeldbruck hat den Zustand dankenswert plastisch dargestellt. Aber was tun?
Es gilt folgender Satz: Sie stehen nicht im Stau – Sie sind der Stau! Leider gibt es derzeit für viele, die berufsbedingt unterwegs sind, wenig Alternativen. Öffentliche Aufgabe ist es attraktive Angebote zu schaffen.
Für Gröbenzells bedeutet dies:
Unsere Gemeinde braucht kürzere Taktzeiten der S.Bahn. Und zusätzliche schnellere Express-S-Bahnen in die Innenstadt. Dies ist von einer 2. Stammstrecke abhängig, die der Gemeinderat auf Antrag der SPD dringend fordert. Diese soll endlich eingerichtet werden.
Auch Gröbenzells Norden muss an das Busnetz angebunden werden, insgesamt müssen Busverkehre attraktiver werden.
Und: Umgestiegen in Busse und Bahnen wird immer dann, wenn es echte Zeitvorteile, Zuverlässigkeitsgarantien und günstigere Preise gibt. Also: Öffentlich fahren muss deutlich attraktiver und billiger werden. Wie ich finde bleibt Kostenlosigkeit ein richtiges Ziel. Dann werden die Bürgerinnen und Bürger vielfach umsteigen.
Sicher wird dies alles öffentliches Geld kosten. Viel Geld sogar. Nur: Das ist eine richtige Anlage: In Zeitvorteile für alle, in Umweltentlastung an Abgasen oder Feinstaub – und an Lärmentlastung für Anlieger sind Steuergelder genau richtig angelegt. Siehe: Es braucht seriöse öffentliche Wahrnehmung von Verantwortung – leere Kassen im Staat und klamme Kommunen werden die erforderlichen Qualitätssprünge nicht leisten.
Peter Falk
Vorsitzender SPD-Gemeinderatsfraktion