Einstimmig hat die SPD in Gröbenzell Florian Ritter zu ihrem Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im nächsten März gewählt. In seiner Bewerbungsrede warb er zuvor um das Vertrauen der Gröbenzellerinnen und Gröbenzeller: „Ich will Vertrauen in die Gröbenzeller Politik neu begründen. Ohne Vertrauen gibt es keine Akzeptanz.“ Seine Aufgabe sieht er darin Brücken zu bauen, um die persönlich geführten Konflikte in der Gröbenzeller Kommunalpolitik beenden zu können. Denn zentrale Planungsvorhaben in der Gemeinde seien nur umsetzbar, wenn man möglichst viele Leute mitnimmt. Ritter möchte dafür die Ideen und Bedürfnisse der Bürger stärker berücksichtigen.
Er kritisierte den Umgang der Gröbenzeller Politik mit dem Bürgerentscheid zur Bahnhofstraße. Das vom Bürgerbegehren geforderte Gesamtkonzept werde nicht umgesetzt. Ritter warb für eine neue Offenheit in der Politik, die Bürgerinnen und Bürger müssten ernst genommen werden und in die Entscheidungen einbezogen werden. Die Informationsfreiheitssatzung lobte er als wichtigen Schritt dahin und bedankte sich dafür beim amtierenden Bürgermeister Dieter Rubenbauer. Florian Ritter: „Ich weiß aus meiner Arbeit im Landtag wie schwer sich mancher andere Konservative damit getan hat.“
Als eines der wichtigsten Themen in der politischen Auseinandersetzungen sieht Ritter den gemeinwohlorientierten Wohnungsbau. „Wir werden auf andere zugehen müssen.“. „Geben Sie mir die Chance. Suchen Sie das Gespräch!“, forderte Ritter diejenigen auf, die Zweifel an der Kandidatur eines Nicht-Gröbenzellers haben. Er habe sehr viele positive Rückmeldungen bekommen. Der ehemalige Puchheimer Bürgermeister Herbert Kränzlein lobte Florian Ritter als erfahrenen Mann in der Fraktion, der zusammenführen könne und einen themenorientierten Wahlkampf führen werde.
In seiner Bilanz der letzten sechs Jahre im Gemeinderat zeigte sich der stv. Fraktionsvorsitzende der SPD Dr. Axel von Walter sehr zufrieden. Die SPD habe sozialdemokratische Themen durchsetzen können wie den sozialen Wohnungsbau in der Grünfinkenstraße. Dass Gröbenzell kinderfreundlicher geworden sei, sei das Verdienst der SPD ebenso wie der Erhalt unserer drei selbständigen Grundschulen. Eine verlässliche Energiepolitik mit regenerativen Energien in der KommEnergie gebe es nur mit der SPD. Mit Blick auf die Informationsfreiheitssatzung forderte Dr. von Walter, dass auch die Bauleitplanung öffentlich zugänglich gemacht werde. Die Bürger könnten sich nur beteiligen, wenn die Informationen öffentlich gemacht werden.